UPDATE: Linux im Bundestag

Von Carsten Schulz
 
Die Kommission des Ältestenrates für den Einsatz neuer Informations- und Kommunikationstechniken und -medien (IuK-Kommission) hat heute ihren Vorschlag für die zukünftige Softwareausstattung der ca. 5000 Arbeitsplatz- und Serversysteme im Deutschen Bundestag vorgelegt. Darin schlägt die IUK-Kommission vor:
- Die Server werden auf das Betriebssystem Linux umgestellt, als Verzeichnisdienst wird OpenLdap eingesetzt.
- Auf den Arbeitsplatzrechnern wird Microsoft XP und das entsprechende Office Paket eingesetzt.
- Als Standard für Browser und eMail Client wird weiterhin Netscape genutzt.

Die IUK-Kommission hatte im Vorwege der Entscheidung eine Studie des Unternehmens "infora" erstellen lassen. Diese schlug vor, nur die E-Mail- und Groupware-Server unter Linux laufen zu lassen. Auch war der Einsatz von Microsofts Verzeichnisdienst Active Directory vorgeschlagen worden. Die jetzt gewählte Alternative belegte bei der Nutzwertanalyse nur den zweiten Platz. Hierzu heißt es in der Pressemitteilung:
"Mit dieser Entscheidung weicht die IuK- Kommission bewusst vom Ergebnis der Studie ab, weil sie mit dieser Entscheidung die strategische Überlegung verbindet, die zur Zeit bestehende Abhängigkeit von den Produkten eines Anbieters zu lockern. Sie erhofft sich durch diesen Schritt einen größeren Freiraum bei zukünftigen Entscheidungen."